Re: Die fraktale Struktur der Welt

EXOMETA oder Das Schweigen der Sterne

Geschrieben von Schlumpf am 11. Juni 2001 10:22:32:

Als Antwort auf: Re: Die fraktale Struktur der Welt geschrieben von Carsten Z. am 09. Juni 2001 16:44:25:

>---> Seit unendlichen Zeiten pulsierendes Universum (wurde schon erwähnt)

Davon gehe ich grundsätzlich aus, da es für mich die einfachste Form von der Unendlichkeit ist. Ob dieses pulsierende Universum jedoch in einer engen Schleife (Urknall, Ausdehnung, Kompression, Urknall) oder in einer weiteren Schleife erfolgt, ist dabei nebensächlich.

>---> Der Urknall war das Ergebnis einer unendlich lange dauerenden auf - und abschwellenden Aufladung, die plötzlich zur Explosion kam. (verrückt, aber möglich)

Da ist ein Fehler drin. Was bedeutet unendlich lange dauernd auf - und abschwellend ? Die unendlichkeit hat ein Problem mit dem Satz: Es war immer so, und jetzt ist es zum ersten mal passiert. Wenn der Zustand des Auf- und abschwellen schon ewig andauerte gäbe es keine Möglichkeit diese ewigkeit zu durchbrechen, da es in einer ewigkeit bereits alle möglichen formen durchlaufen hat.

>----> Seit unendlichen Zeiten gab es eine Art chaotischen Schaum. Das Chaos probierte sämtliche Kombinationsmöglichkeiten aus bis schließlich durch Zufall das richtige Bedingungsgefüge entstand, so daß ein Urknall stattfinden könnte.

Auch hier wären die Bedingungen nicht zum ersten mal von statten gegangen. Wie gesagt: ewig ist eindeutig zu lange, um nicht bereits alle möglichen Formen durchlaufen zu haben.

>Und was war vor diesem chaotischen Schaum? Ist doch klar: ebenfalls wieder chaotischer Schaum. Es ist zum verrückt werden!

Wenn du dich erstmal lange genug mit der unendlichkeit beschäftigt hast verlierst du dieses Gefühl nach und nach.

>Das ist alles irgendwie unnatürlich. Meine Vermutung jedenfalls ist (und nicht nur meine ist das, s. Smolin), daß mit der Welt als Ganzes, also alle möglichen Universen eingeschlossen, eine Art Evolution stattgefunden hat. Da gab es ein Werden und Vergehen und darunter auch solche Kreisläufe, von denen Du gesprochen hast, Timo. Die Natur hat vieles ausprobiert und bestimmte Konstellationen waren eben stabil genug, um eine gewisse Zeit zu überdauern. Und vieles wurde auch wieder zerstört, durch das Ausprobieren der Natur. Aber nicht unbedingt alles wurde immer zerstört, sondern eben die Teile, die sich bewährt haben, blieben. Und die Natur probierte auf diesem höheren Organisationsniveau wieder allerhand aus und siebte wiederum neue, stabile Teile heraus. Und wieder probierte die Natur allerhand aus ...
>Ich halte es schon für möglich, daß sich relativ stabile fraktale Strukturen herausbildeten, auch auf Universen umfassender Ebene. Aber man weiß es nicht.
>Aber warum existiert überhaupt etwas und nicht vielmehr nur Nichts? (berühmte Frage, nicht von mir

Das hört sich schön und gut an. Grundlage dabei wäre aber, das Universum hätte irgendwann aus nichts angefangen zu exestieren. Denn was immer schon war kann sich nicht stetig verbessern. Dazu hatte es sonst schon vielzuviel zeit dazu gehabt. Vielmehr ist dieses Universum perfekt auf das was passieren soll und wird eingerichtet. Wir sind nur nicht in der Lage das zu erfassen, da wir nur einen kleinen Zeitrahmen in einem kleinen Raum sehen. Aber glaubt mir diese Beschränktheit hat seinen nutzen.
>
>So nebenbei: Die Zeit (genauer eine stattfindene Veränderung) ist übrigens auch fraktal. Nehmen wir mal Deine Kreisläufe, Timo. Ein Kreislauf besteht wieder aus kleineren Kreisläufen und diese wiederum aus noch kleineren Kreisläufen usw.
>Die Unendlichkeit ist durchaus ein interessantes Thema, Frank. Hast Du eine Mail-Adresse? Vielleicht habe ich später mal noch eine Anregung oder eine Frage.
>Gruß
>Carsten

ja hab ich. Gruß Frank





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