Re: Die fraktale Struktur der Welt

EXOMETA oder Das Schweigen der Sterne

Geschrieben von Schlumpf am 11. Juni 2001 13:08:42:

Als Antwort auf: Re: Die fraktale Struktur der Welt geschrieben von Carsten Z. am 11. Juni 2001 11:31:31:

>------ Seit unendlichen Zeiten gab es eine Art chaotischen Schaum. Das Chaos probierte sämtliche Kombinationsmöglichkeiten aus bis schließlich durch Zufall das richtige Bedingungsgefüge entstand, so daß ein Urknall stattfinden könnte. ------
>Worauf Du sagtest
>-------- Auch hier wären die Bedingungen nicht zum ersten mal von statten gegangen. Wie gesagt: ewig ist eindeutig zu lange, um nicht bereits alle möglichen Formen durchlaufen zu haben. --------
>
>Du hast natürlich recht, wenn man davon ausgeht, daß es nur eine begrenzte Menge von Materie gibt bzw. daß die Materie unseres eigenen Universums völlig unabhängig vom eventuell existierenden unendlichen Rest der Welt besteht.
>Dann wiederholt sich wohl alles immer wieder.
>Du wirst es aber sicher bereits gemerkt haben, mein Wunschweltbild ist so beschaffen, daß die Menge der Materie erstens unendlich groß ist und zweitens sämtliche Materie nicht völlig unabhängig vom Rest der Welt existiert. Nehmen wir es einmal an. Dann wäre es durchaus möglich, daß eine unendlich große Schaummenge eine unendlich lange Zeit brauchte, um schließlich zufällig in den Zustand zu verfallen, in welchem ein Urknall stattfinden konnte. (Gleiches gilt für das Auf - und Abschwellen...) Wie gesagt, gefällt mir ja auch nicht.
>Außerdem könnte es so sein, daß die Zustände der Materie, also der Ur-Elementarteilchen oder was auch immer bei der Entstehung unseres Universums eine Rolle gespielt hat, in Wirklichkeit nicht diskret sind, sondern praktisch fließend sind. Eine kleines Stück Urmaterie oder chaotischer Schaum könnte dann in einem bestimmten Intervall praktisch unendlich viele Zustände annehmen, genauso wie zwischen der Zahl 5,0 und der Zahl 6,0 unendlich viele Zahlen liegen. D.h. selbst wenn die Schaummenge endlich gewesen wäre, könnte es eine unendlich lange Zeit gebraucht haben, damit zufällig mal die Konstellation entstand, die für den Urknall nötig war.
>Damit wäre auch wieder alles offen für die fraktale Struktur der Gesamtwelt.

Jetzt wird es problematisch. Unendlich großer Raum bietet unendlich viele Möglichkeiten in unendlichem Zeitraum. Tja dann können wir einen Wettstreit beginnen. Ich leg immer mehr Zeit nach und du immer mehr Möglichkeiten und treffen würden wir uns nie. Allerdings bin ich in einem kleinen winzig erscheinenden Vorteil. Allein die Tatsache, das dieses Universum jetzt entstanden ist, beweist das dieser Zustand wahrscheinlicher ist, als unendlich viele andere Zustände. Und damit ist eine Wiederholungswahrscheinlichkeit bei über 50%. Oder hab ich micht jetzt verrechnet? Die Frage ist doch ob nach unendlich viel Zeit nicht auch unendlich viele möglichkeiten durchgelaufen sein müssen. Tja was ist mehr? Unendlich viel Zeit oder Unendlich viele Möglichkeiten. Im Grunde würde mann sagen keines. Aber das geht auch nicht. Gefühlsmäßig ist immer das mehr was ich gerade betrachte. Weil unendlich viele Möglichkeiten nie bewältigt werden können. Aber unendlich viel zeit alle Möglichkeiten bewältigt. Also endet mal wieder alles auf Glaubensbasis. Den je nachdem, wie du die mathematische Frage stellst unter diesen Gesichtspunkten, bekommst du unterschiedliche Lösungen. bzw. 0. Dazu mal wieder die These von Schröders Katze. Das Universum ist so, wie das Bewußtsein aller sich dieses Vorstellt. Da jeder eine andere Vorstellung hat, muß sich dieses Universum so offen geben, das es gar keine Gesamtlösung gibt. Naja mal sehen ob mir dazu noch etwas einfällt.

Gruß Frank




Antworten:

EXOMETA oder Das Schweigen der Sterne