Virtuelle Realität

EXOMETA oder Das Schweigen der Sterne

Geschrieben von Carsten Z. am 29. Juli 2004 11:32:37:

Als Antwort auf: Re: Was ich denke über das Schweigen der Sterne geschrieben von Lars am 29. Juli 2004 00:11:56:

Hallo Lars, Du schreibst: "Ich glaube auch nicht, das unsere Synapsen unentwegt angezapft werden. Ein derartiger Datenstrom wäre wohl kaum für irgendein System zu bändigen."
Ich meine dazu: Die zukünftige Technik wird keinen Respekt haben vor großen Zahlen und Dimensionen. Bereits in der Gegenwart treten in der technischen Informationsverarbeitung gewaltige Datenmengen auf. Eine Festplatte von 200 GByte kann etwa 1600 000 000 000 Bits speichern. Das übertrifft die Zahl der Sterne in unserer Galaxis bei weitem. Nun gut, das betrifft noch nicht die Bit/s, aber um ein Interface zum Hirn zu schaffen, ist viel weniger Bandbreite erforderlich, als man zunächst glaubt. Es ist ja zu jeder Sekunde immer nur ein Teil der Neuronen aktiv, zumindest was die Informationsrelevanz betrifft.


Virtuelle Realität könnte technisch auf vielerlei Weise realisiert worden sein. Besitzt denn nicht unser Universum, so wie wir es kennen, Eigenschaften eines riesigen Parallelcomputers? Die Prozessoren sind gewissermaßen die Elementarteilchen, und die Wechselwirkungen der Teilchen stellen sozusagen die Informationsverarbeitung dar.
Nun könnten in diesen riesigen Computer bestimmte Funktionalitäten eingebaut worden sein, welche uns Menschen als relativ junge Zivilisation noch nicht zugänglich gemacht worden sind, beispielsweise die Funktionalität des Direktzugriffs. Der Direktzugriff ist die Möglichkeit, gewissermaßen aus der Ferne auf beliebige Elementarteilchen zugreifen zu können - lesender und auch schreibender Weise. D.h. also theoretisch wäre es schon möglich, daß man aus der Ferne andere Individuuen beobachten könnte und sich sogar in diese hinversetzen und mit ihnen mitfühlen könnte.


Übrigens Die Welt ist nur eine virtuelle Relität! ist eine künstlerische Überspitzung mit viel Augenzwinker. ;-)

Wie erzieht die zukünftige Menschheit als Superzivilisation ihre Kinder? Also, ich glaube, die stecken die Kinder erst mal in eine problemorientierte Umgebung - die durchaus mehr oder weniger virtuell sein könnte...
Aber nicht, daß wir uns jetzt mißverstehen. Das beste für uns Menschen ist, wir richten unser Handeln so aus, als wenn wir glaubten, die Welt sei real. Aber warum denken wir dann überhaupt über diese Problematik nach? Ganz einfach: Um zu verstehen, daß, auch wenn die Welt virtuell sein sollte, es besser ist, die Welt als real zu betrachten.

Gruß
Carsten




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