Re: Wo aber sind dann die Superintelligenzen?

EXOMETA oder Das Schweigen der Sterne

Geschrieben von Carsten Z. am 25. März 2002 14:18:02:

Als Antwort auf: Re: Wo aber sind dann die Superintelligenzen? geschrieben von Jürgen am 22. März 2002 10:26:07:

Wo sind dann die Superintelligenzen?
>Wann wird die Wissenschaft endlich anfangen, ernsthaft darüber nachzudenken oder zu forschen?
>1. Wenn unsere Gesellschaft ihre Prioritäten geändert hat (Kriege, Macht, Hungersnöte...). Das wird aber noch ein Weilchen dauern (falls wir überhaupt jemals so weit kommen).

Hallo Jürgen,

ja, das ist wirklich eine berechtigte Frage. Man könnte wirklich der Meinung sein, daß wir uns zuerst einmal um das Hier und Jetzt kümmern sollten und uns danach erst mit solcherlei "außerirdischen" Fragen beschäftigen sollten.

Denken wir aber trotzdem mal über diese "außerirdische" Frage nach - also wo eigentlich die Superintelligenzen sind.
Die Antwort werden wir nicht finden, meine ich. Wir könnten aber wenigstens einige mögliche Antwortvarianten aufzählen, z.B:
- Die Superintelligenzen gibt es nicht
- Die Superintelligenzen sind zu weit weg.
- Die Superintelligenzen halten sich zurück und lassen uns erstmal erwachsen werden.

In jedem dieser drei Fälle lautet interessanterweise die Schlußfolgerung, daß wir für unserer Handeln zuerst einmal selbst verantwortlich sind.
Es scheint also paradox zu sein, wir denken über das Weltall nach und über ferne Zukünfte und können trotzdem daraus Schlußfolgerungen für unsere heutige Zeit ziehen.
Um zu erkennen, daß uns eine Sache nichts angeht, müssen wir also erst einmal wissen, worum es überhaupt geht und darüber nachdenken.

D.h. wenn uns ein gutmeinender Mensch sagt, wir sollen diese "außerirdischen" Fragestellungen auf später verschieben, dann irrt er, meine ich. Aber man sollte das Nachdenken gewiß auch nicht übertreiben.

>2. Wenn sie sich uns zeigen (wollen). Das könnte (theoretisch) jeder Zeit der Fall sein. Aufgrund unseres derzeitigen Entwicklungsstandes (technisch und ethisch betrachtet) wage ich aber auch dieses zu bezweifeln. Was hätten wir solchen Superzivilisationen schon anzubieten? Allenfalls einen kurzen Einblick in ihre eigene, dunkele, wahrscheinlich Millionen von Jahren zurückliegende Vergangenheit in Liveform. Und wer möchte daran schon gerne erinnert werden :)

Ich hatte mich mit Timo weiter oben mal über den Unterschied zwischen der Menschheit und einem Ameisenhaufen unterhalten. Meiner Meinung nach besteht der Unterschied darin, daß die Menschheit zumindest theoretisch in der Lage wäre, sich innerhalb eines relativ kurzen kosmischen Zeitraumes selbst zu einer Superzivilisation zu entwickeln. Der Ameisenhaufen dagegen würde diesen Entwicklungsstand niemals erreichen. Der Ameisenhaufen wird sich kaum weiterentwickeln. Er befindet sich in einer Evolutionsnische.
In den Augen einer Superzivilisation sind wir also wie Kinder.

Gruß
Carsten





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