Re: Beeindruckt

EXOMETA oder Das Schweigen der Sterne

Geschrieben von Timo am 09. Mai 2001 16:04:05:

Als Antwort auf: Re: Beeindruckt geschrieben von Carsten Z. am 09. Mai 2001 12:00:21:

Hallo Carsten,

Der Text über die Evolution postbiologischen Lebens ist wirklich sehr interessant. Vor allem der erste Teil ist ziemlich einleuchtend und realitätsnah
beschrieben. Bleibt nur zu hoffen, daß die Roboter der vierten oder höheren Generation nicht doch auf die Idee kommen, sich von der Last ihrer biologischen Herrscher zu befreien...
Eingebaute Sicherheitssperren sind ja gut und nett, aber wenn die Maschinen beginnen sich selbst weiter zu entwickeln, werden sie auch den Gesetzen der Evolution ausgesetzt, wie im Text erwähnt. In dieser Phase dürften die Sicherheitsmaßnahmen der Menschen wohl keine Wirkung mehr zeigen, da sich ja im Grunde eine eigene und absolut fremde Spezies entwickelt hat, die dann wohl oder übel ihren eigenen Weg gehen wird. Mit oder ohne uns...
Was den zweiten Teil angeht, so kommt der Verfasser ja im Grunde auch wieder auf die Überlegung eines gottähnlichen Überwesens (Cyberspace) zurück. Aber selbst wenn wir nur Produkte solch einer Intelligenz wären, so ist unser Umfeld und "unser" Universum dennoch eine für uns geltende Natur. Wir leben in dieser Welt und für uns ist alles "natürlich". Vielleicht ist unsere Biologie ja künstlich erschaffen. Wir werden es wohl nie erfahren, da wir wohl im Vergleich zu unseren Erschaffern mit Bakterien in einer Petrieschale verglichen werden können. Für sie ist die Petrieschale auch ihr Universum und da sie nichts anderes kennen, daß natürlichste auf der Welt...

Nun meine Meinung zum Schweigen anderer Zivilisationen.
Ich kann in diesem Zusammenhang auf jeden Fall das Buch "Unser Kosmos" von Carl Sagan empfehlen. Im Grunde gibt es ja nur zwei Möglichkeiten.
Die eine Möglichkeit besteht darin, daß unsere Nachbarn noch viel zu rückständig sind. Wir werden vielleicht diejenigen sein, die sie in ferner Zukunft besuchen werden.
Die andere Möglichkeit besteht demnach natürlich darin, daß wir die rückständige Zivilisation sind und eine andere Spezies uns mit dem selben Interesse beobachtet, wie wir einen Ameisenhaufen, oder wenn wir nicht gänzlich abgeschlagen sind, wie Primaten im Dschungel. Wir gehen ja auch nicht in den Dschungel und nehmen "Kontakt" zu diesen primitiven Lebewesen auf. Wir begnügen uns damit, sie hin und wieder zu beobachten, oder einige Exemplare in unsere Forschungseinrichtungen zu stecken und Intelligenztests mit ihnen zu machen.
Wieso sollte eine Superzivilisation anders mit uns verfahren?
In diesem Zusammenhang möchte ich noch erwähnen, daß ich nicht an böse Aliens a la "Independence Day" glaube. Wenn eine Rasse wirklich so bösartig wäre, hätte sie sich wohl in der "heißen Phase" selbst vernichtet. Die Menschheit steckt ja auch noch mitten drin. Mit den eingelagerten Atomwaffen könnten wir unseren schönen Planeten ja gleich mehrmals zur Hölle blasen...
Wie gesagt, dürfte wohl eher eine Forscherzivilisation auf uns stoßen. Ressourcenmangel dürfte sie eigentlich auch nicht dazu bewegen uns böses zu wollen, da solch eine Zivilisation sicher sehr weit gereist sein muß. Und wenn ein Volk dazu in der Lage ist, dürfte es kein Problem sein, andere Welten zu finden, auf denen sich noch keine Intelligenz herausgebildet hat.
Wer weiß, vielleicht landet ja in 500 Jahren wirklich mal ein fremdes Raumschiff auf der Erde und die Menschheit wird eingeladen, sich der galaktischen Gemeinschaft anzuschließen...

MfG

Timo




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