Re: Macht die Ewigkeit einen Sinn?

EXOMETA oder Das Schweigen der Sterne

Geschrieben von Carsten Z. am 03. Oktober 2004 19:06:10:

Als Antwort auf: Re: Macht die Ewigkeit einen Sinn? geschrieben von max2000 am 01. Oktober 2004 18:35:28:

max2000 schrieb:
> dieses `etwas` was vor uns den weg schon gegengen ist wäre man nur im fall der parallelschöpfung vorstellbar. würde so etwas nämlich in unserer zeit und unserem raum (also in unserer schöpfung) so gäbe es uns vermutlich nicht. Ich kann es mir vorstellen, dass eine endgültige erfahrung der schöpfung, dieselbe überflüssig machen würde.
> (übrigens, das ist alles rein hypothetisch, was ich meine.)


Möglicherweise habe ich hier teilweise eine etwas andere Vorstellung. Wenn die Schöpfung an ihrem Ziel angelangt ist, schließt dies meiner Meinung nach nicht aus, daß an dieser Stelle ein Neuanfang versucht wird - ohne die ursprüngliche Schöpfung zu zerstören. Das Neue ist sozusagen eingebettet in die ursprüngliche Schöpfung - vergleichbar mit einem Kind, was neugeboren wurde.

Betrachten wir einmal ein fiktives Gedankenspiel:
Die Schöpfung ist an Ihrem Ende angelangt. Die Zivilisationen, oder was immer dort agiert, sind allmächtig geworden. Versuchen wir uns diesen Zustand nur einmal spaßenshalber vorzustellen:
- Man braucht nur daran zu denken, und jeder Wunsch geht in Erfüllung.
- Man hat alles zur Verfügung, was man besitzen möchte.
- Man kann nach Belieben Welten erschaffen.
- Alles kann man beliebig schnell erreichen. Zeit spielt keine Rolle.
- Alle Informationen und alles Wissen sind verfügbar.

Soweit die Beschreibung dieser fiktiven Welt. Kann man überhaupt in solch einer Umgebung am Ende Schöpfung vernünftig existieren? Ich weiß nicht, wie es anderen geht. Jedenfalls, immer wenn ich an dieses Szenario denke, dann bin ich ganz froh, daß ich in dieser unvollkommen Gegenwart lebe. Gewiß wäre manches in unserer Zeit stark verbesserungswürdig. Aber irgendwie braucht man diese Schwierigkeiten und Probleme, die es täglich und in über lange Zeiträume hinweg zu überwinden gilt.

In dieser oben beschriebenen fiktiven Welt existieren keine Reibung, keine Bezugspunkte; alles wäre relationslos, irgendwie zeitlos...
Ich glaube, das erste, was eine allmächtig gewordene Spezies tun würde, ist, irgendwelche Welten mit irgenwelchen Problemen zu erschaffen, die es zu lösen gilt. Man würde sich (zeitweise?) in Welten flüchten, die nicht so vollkommen sind.

Das Ende ist gewissermaßen wieder der Anfang.

Nur, der Neuanfang ist eingebettet(!) in die ursprüngliche Schöpfung. Die ursprüngliche Schöpfung muß nicht zerstört werden.

Gruß
Carsten






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