Macht die Ewigkeit einen Sinn?

EXOMETA oder Das Schweigen der Sterne

Geschrieben von Carsten Z. am 25. September 2004 11:49:45:

Als Antwort auf: Re: Wäre ein virtuelles Leben sinnlos? geschrieben von max2000 am 24. September 2004 18:46:48:

>meiner meinung nach ist die ewigkeit der sinn der virtualität. da in der realen welt ein ewiges dasein offensichtlich unmöglich ist, so muss der geist die ganze schöpfung in die transzendenz verlegen, um eine vollwertige, ewige wirklichkeit zu installieren.
>in etwa meint das: gott ist nicht der anfang, sondern das ende der (natürlichen) schöpfung.
>in der virtualität wird die allmacht etwas alltägliches sein.
>max2000


Hallo max, das sind wirklich große Gedanken, die Du da äußerst.

Du sagtest:
Der Sinn der Virtualität ist die Ewigkeit.

Ich sagte:
Der Sinn der Virtualität ist dann gegeben, wenn sie für ein Außerhalb oder ein Danach Sinn macht.

Ich habe einige Zeit darüber nachgedacht, ob wir dasselbe meinen, denn meine Aussage ist ja lediglich eine Wenn-Dann-Ausage. Außerdem betrachte ich die Virtualität mehr als Methode und Werkzeug, das von vornherein weder Sinn noch Unsinn macht. Es kommt sozusagen darauf an, was man mit dem Werkzeug der Virtualität anstellt.
Aber Deine kurze Formulierung hat schon was an sich. Ich glaube, in der Konsequenz könnten wir uns einig sein.

Wenn der Sinn der Virtualität die Ewigkeit ist, kommt nun zwangsläufig die Frage auf, ob denn nun diese Ewigkeit überhaupt einen Sinn macht.
Diese Frage ist viel zu interessant und lehrreich, um sie mit einem kurzen Ja oder Nein zu beantworten. Und was bedeutet Ewigkeit? Bedeutet es Unsterblichkeit eines Individuums? Oder geht das Individum über lange Zeiträume irgendwie in der Gemeinschaft auf?


Du sagtest noch: "gott ist nicht der anfang, sondern das ende der (natürlichen) schöpfung."
Das schließt natürlich nicht aus, daß es lange vor unserer Zeit schon etwas gab (und immer noch gibt), was diesen Weg, der uns noch bevorsteht, bereits längst beschritten hat.

Gruß
Carsten






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