Evolution der Naturgesetze

EXOMETA oder Das Schweigen der Sterne

Geschrieben von Carsten Z. am 04. Februar 2002 23:59:22:

Als Antwort auf: Re: Das Wunder der Höherentwicklung geschrieben von Jürgen am 04. Februar 2002 21:33:12:

Du hattest übrigens gefragt u.a., warum das Leben immer komplexer wird usw. ? Ich hatte mich auf diese Teilfrage konzentriert. Da hatten wir uns vielleicht mißverstanden. Hatte ja eingeräumt, daß Du das alles bereits weißt. Macht nichts. Die Prinzipien der Evolution, die ich da beschrieben hatte, sind allerdings recht allgemein formuliert - also allgemeiner als im Biologieunterricht. Denn diese Prinzipien des Wechselspiels zwischen Erhaltungsstreben und Veränderlichkeit gelten auch für die nichtlebende Materie. D.h. auch für den Anfang der Welt. Ich hoffe jetzt komme ich Deiner Fragestellung etwas näher.

----> Was war am Anfang unserer Welt ? (Nehmen wir mal an, sie sei natürlichen Ursprungs)

Aber das ist doch ganz einfach zu beantworten!!! ;-)
Ich glaube zunächst einmal nicht, daß unser Universum aus dem Nichts entstand. Woraus könnte unserer Universum entstanden sein? War es etwas Kleines? Etwas Großes? Ein kleines Stück von einem anderen Universum? - Völlig egal. Nehmen wir mal den ungünstigsten Fall an: Unser Universum ist aus irgendeinem undifferenziertem Etwas entstanden. Was macht das Etwas? Es unterliegt Zufallsschwankungen (Veränderlichkeit). Wenn das Etwas völlig bewegungslos gewesen wäre, dann hätte niemals eine Entwicklung stattfinden können. Also, das Etwas probierte sozusagen allerhand aus. Es hatte viel, viel Zeit. Es hatte viel mehr Zeit zum Ausprobieren, als unsere Welt unserer Meinung nach alt ist. Zufällig entstanden im Etwas Unter-Strukturen, die beständiger waren als der Rest - und nicht nur beständige Unter-Strukturen entstanden, sondern auch BESTÄNDIGE BEZIEHUNGEN zwischen den Strukturbestandteilen (Das waren die Anfänge physikalischer Gesetze). Natürlich wurden auch diese Beziehungen wieder teilweise verworfen und modifiziert, so daß ihre Beständigkeit im Laufe der Zeit zunahm. Die physikalischen Gesetze, einschließlich der Naturkonstanten, waren also gleichfalls einem Evolutionsprozeß ausgesetzt, welcher die Naturgesetze fortwährend auf Beständigkeit prüfte und notfalls wieder verwarf oder modifizierte.

---> Kein Wunder also, daß die Naturkonstanten scheinbar zufällig Werte besitzen, welche für eine stabile Welt optimal sind.

(Es gibt da Hypothesen von allerhand Leuten. Ich suche bei Gelegenheit mal einen Link raus)

Du wirst sicher weiter bohren. Das Etwas muß ja irgendwo herkommen... Die Frage, warum es überhaupt irgendetwas existiert, und nicht vielmehr nur nichts ist, wird wohl aus logischen Gründen niemals beantwortet werden können.

Carsten




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