Re: Ich lasse das Leben oder bringe den Tod

EXOMETA oder Das Schweigen der Sterne

Geschrieben von badhofer am 06. Januar 2002 00:10:26:

Als Antwort auf: Re: Ich lasse das Leben oder bringe den Tod geschrieben von Carsten Z. am 05. Januar 2002 16:35:47:

>Hallo badhofer,
>Dein Text ist sehr interessant und phantasieanregend. Habe in bezug auf Evolution und Entwicklung auch schon ähnliche Gedanken gehabt. Ich teile Dir mal mit, was mir so einfällt:
>Bsp 1.) Man lebt immer gegen einen bestimmten Widerstand (man muß also Opfer erbringen). Wenn all seine Wünsche immer augenblicklich in Erfüllung gehen würden, würde man gar nicht merken, daß man lebt und wäre schon zu Lebzeiten tot. Wenn man alles in die Hände gelegt bekommen würde, würde man verblöden, nicht mehr man selbst sein, und würde (geistig) sterben...
>Bsp 2.) Auch die Entwicklung eines Menschen geschieht immer gegen einen bestimmten Widerstand. Ein Mensch besteht im Laufe seines Lebens vielerlei Bewährungsproben (muß also Opfer erbringen) und vergrößert dadurch seine Fähigkeiten. Kinder die verwöhnt wurden, haben es später im Leben schwer, sind willenlos, leben nicht richtig...
>Bsp 3.) Und selbst die Evolution testet ständig alle ihre Errungenschaften gegen einen bestimmten Widerstand aus, nimmt Rückschläge in Kauf und setzt sich zerstörenden Einflüssen aus: das Stabile bleibt schließlich und das Instabile fällt durch das Sieb.
>
>Soweit die Beispiele. Jetzt beziehe ich das mal auf Deine Terminologie:
>---> Das duale System (FÜR und WIDER) besteht aus:
> einerseits dem gegenwärtige Entwicklungszustand (z.B. eines Menschen)
> andererseits dem zukünftige Entwicklungszustand (z.B. eines Menschen)
>---> Das Opfer (AUSNAHME):
> Man nimmt (z.B. dem Menschen) scheinbar ein Stück seines zukünftigen Entwicklungszustandes, erzeugt also einen Widerstand, so daß er sich
> dadurch höherentwickeln kann.
>
>Ich glaube also, wir könnten in bezug auf Evolution und Entwicklung einer Meinung sein. Du sieht die Dinge natürlich noch viel allgemeiner.
>Hab mir jedenfalls Mühe gegeben ;-)
>Carsten


Hi Carsten
Mit dem, was du da schreibst, kann ich mich zur Gänze identifizieren. Du verwendest nur andere Umschreibungen, den für die Wirklichkeit gibt es keine geeigneten Worte, man kann sie nur umschreiben.

Ich habe an dem Text 10 Jahre geschrieben, viele Versuche gemacht und aufgrund ca 2000 Zuschriften die Formulierungen mehr und mehr verfeinert.

Der "Erste und wichtigste Grundsatz" ist das Herzstück des Fadens, der sich durch den gesamten Text zieht.

Mit der Wirklichkeit ist es so wie mit einer Glasscheibe: Das eine Glasscheibe vorhanden ist, erkennt man an dem, was sich darin spiegelt.

Grüße
Heinz





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