Re: brahma-leben

EXOMETA oder Das Schweigen der Sterne

Geschrieben von Carsten Z. am 07. Oktober 2001 16:51:37:

Als Antwort auf: brahma-leben geschrieben von brah am 06. August 2001 11:16:33:

Hallo brah,

habe mir etwas Zeit gelassen mit der Antwort. Aber angesichts von Zeiträumen über 311 Billionen Jahren, über welche Du sprichst, dürfte das unwesentlich sein. ;-)

Nein, jetzt im ernst. Ich kann Dir wahrscheinlich keine befriedigende Antwort geben. Ich teile Dir nur kurz mit, was mir so einfällt. Es klingt wirklich sehr schön und interessant, was Du da sagst. Nur, wie kommt man auf diese konkreten Zahlen: 311 Billionen Jahre beispielsweise?

Es ist schon beeindruckend, welche Ansichten die Menschen bzw. die Gelehrten des Altertums damals hatten, und welche Fragen sie damals aufwarfen. Sie erkannten, daß es in der Welt zahlreiche zyklische Vorgänge gibt. Sie sahen dieses Werden und Vergehen. Sie verallgemeinerten diese Gesetzmäßigkeiten und wendeten sie beispielsweise auch auf das Universum als Ganzes an. Wir sehen heute, daß diese Schlußfolgerungen, welche vor tausenden von Jahren gezogen wurden, prinzipiell gar nicht so daneben lagen. Das ist das Beeindruckende.
Die Philosophen des Altertums postulierten, daß sie es merkwürdig fänden, wenn die Welt, welche sie kennen, die einzige wäre. Vielmehr müßte es unzählige andere Welten geben, schlußfolgerten sie. Und auch hier hatten sie wohl recht.

Wenn man nicht an eine göttliche Energie glaubt, welche alles steuert, dann bedeutet es noch lange nicht, daß man alles, was entstanden ist, dem Zufall zuschreibt. Der Zufall ist sicher eine wichtige Komponente der Evolution, aber er ist längst nicht alles. Bei der Evolution spielten ebenso allerlei Gesetzmäßigkeiten, Notwendigkeiten, positive Rückkopplungen eine entscheidende Rolle.

Wenn man natürlich das ganze (Meta-)Universum als Gott bezeichnet - machen ja manche - und wenn man beispielsweise noch für den "Evolutionsdruck" den Begriff "göttliche Energie" einführt, dann kann man sich natürlich mit gewissen religiöse Formulierungen einverstanden erklären. Aber es macht die Sache nicht gerade klarer und führt zu Mißverständnissen und bei vielen Leuten zu tauben Ohren.

Aber trotzdem vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag.

Gruß
Carsten







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