Re: Unverrückbarkeit der Dinge

EXOMETA oder Das Schweigen der Sterne

Geschrieben von Carsten Z. am 10. Juni 2001 18:20:27:

Als Antwort auf: Unverrückbarkeit der Dinge geschrieben von Florian am 10. Juni 2001 15:59:33:

Hallo Florian!

"Die Unverrückbarkeit der Dinge". So, so. Ich nehme an Du möchstest Dich mit mir u.a. über Determinismus unterhalten, also daß die Welt in einem gewissen Sinn eine Maschine darstellt, wobei die Elementarteilchen sozusagen die Zahnräder der Maschine darstellen. Die Konsequenz wäre, daß alles vorherbestimmt wäre.
Alles würde sich nach reisigen Zeiträumen immer wieder wiederholen. Das kann man wohl mathematisch nachweisen. Ist es nicht so? Oder käme es nicht zum Wärmetod, also totale Einheitssuppe, wegen des zweiten Hauptsatzes? Vielleicht wäre beides möglich, je nach den konkreten Bedingungen. Ich bin kein Fachmann auf dem Gebiet des Determinismus.

Die Zeit wäre dann sicherlich unendlich, obwohl man sich auch da streiten kann, wenn sich nämlich lediglich alles nur wiederholt oder alles in einer Einheitssuppe enden würde, ob man dann von einem unendlichen Voranschreiten der Zeit sprechen kann.

Gegen den Determinismus hätte ich zwei Einwände:
---> Der Determinismus stimmt nur, wenn unser Universum ein nach AUSSEN abgeschlossenes System darstellt. Das erscheint mir aber zweifelhaft, denn es gibt sicher außerhalb unseres Universums noch weitere Universen oder was auch immer. Diese (unendlich vielen) Dinge dort draußen existieren bestimmt nicht völlig unabhängig von unserem eigenen Universum.

---> Der Determinismus stimmt nur, wenn unser Universum ein nach INNEN abgeschlossenes System darstellt. Also er würde nicht stimmen, wenn der Mikrokosmos eine unendliche Vielfalt aufweisen würde oder wenn im Mikrokosmos irgendwelche UNBESTIMMTHEITEN existierten. Und solche zufälligen Dinge gibt es ja wirklich, s. Quantentheorie. Nun könnte man sagen, es handele sich dabei um deterministische Zufälle. Das kann sein. Es kann aber auch "richtiger" Zufall sein. Vielleicht sind diese Zufälle ja Ausdruck einer mikrophysikalischen Unendlichkeit??

Man wird es nicht endgültig klären können, ob die Welt deterministisch ist. Das wäre gar nicht schön. Wenn alles vorherbestimmt ist, würde es keinen freien Willen geben. Was ist überhaupt freier Wille? Wie kommt er zustande?

Gruß
Carsten
(Schluß für heute)






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