Re: Macht die Ewigkeit einen Sinn?

EXOMETA oder Das Schweigen der Sterne

Geschrieben von max2000 am 01. Oktober 2004 18:35:28:

Als Antwort auf: Macht die Ewigkeit einen Sinn? geschrieben von Carsten Z. am 25. September 2004 11:49:45:

>>meiner meinung nach ist die ewigkeit der sinn der virtualität. da in der realen welt ein ewiges dasein offensichtlich unmöglich ist, so muss der geist die ganze schöpfung in die transzendenz verlegen, um eine vollwertige, ewige wirklichkeit zu installieren.
>>in etwa meint das: gott ist nicht der anfang, sondern das ende der (natürlichen) schöpfung.
>>in der virtualität wird die allmacht etwas alltägliches sein.
>>max2000
>
>Hallo max, das sind wirklich große Gedanken, die Du da äußerst.
>Du sagtest:
>Der Sinn der Virtualität ist die Ewigkeit.
>Ich sagte:
>Der Sinn der Virtualität ist dann gegeben, wenn sie für ein Außerhalb oder ein Danach Sinn macht.
>Ich habe einige Zeit darüber nachgedacht, ob wir dasselbe meinen, denn meine Aussage ist ja lediglich eine Wenn-Dann-Ausage. Außerdem betrachte ich die Virtualität mehr als Methode und Werkzeug, das von vornherein weder Sinn noch Unsinn macht. Es kommt sozusagen darauf an, was man mit dem Werkzeug der Virtualität anstellt.
>Aber Deine kurze Formulierung hat schon was an sich. Ich glaube, in der Konsequenz könnten wir uns einig sein.
>Wenn der Sinn der Virtualität die Ewigkeit ist, kommt nun zwangsläufig die Frage auf, ob denn nun diese Ewigkeit überhaupt einen Sinn macht.
>Diese Frage ist viel zu interessant und lehrreich, um sie mit einem kurzen Ja oder Nein zu beantworten. Und was bedeutet Ewigkeit? Bedeutet es Unsterblichkeit eines Individuums? Oder geht das Individum über lange Zeiträume irgendwie in der Gemeinschaft auf?
>
>Du sagtest noch: "gott ist nicht der anfang, sondern das ende der (natürlichen) schöpfung."
>Das schließt natürlich nicht aus, daß es lange vor unserer Zeit schon etwas gab (und immer noch gibt), was diesen Weg, der uns noch bevorsteht, bereits längst beschritten hat.
>Gruß
>Carsten

kam erst heute hier vorbei und sah deine antwort.
lass mich in antwort mit deiner letzten bemerkung beginnen.

>Das schließt natürlich nicht aus, daß es lange vor unserer Zeit schon etwas gab (und immer noch gibt), was diesen Weg, der uns noch bevorsteht, bereits längst beschritten hat

dieses `etwas` was vor uns den weg schon gegengen ist wäre man nur im fall der parallelschöpfung vorstellbar. würde so etwas nämlich in unserer zeit und unserem raum (also in unserer schöpfung) so gäbe es uns vermutlich nicht. Ich kann es mir vorstellen, dass eine endgültige erfahrung der schöpfung, dieselbe überflüssig machen würde.
(übrigens, das ist alles rein hypothetisch, was ich meine.)
es ist so offensichtlich, dass die schöpfung mit sozusagen `vorbedacht` entstanden ist und ein ziel hat. ich gehe davon aus, dass dieses ziel die allmacht ist, meint göttlichkeit. meint, nicht gott hat die schöpfung kreiert, sondern die schöpfung hat die aufgabe, gott hervorzubringen.
(gerade heute ist das auch in der gesellschaft gut zu beobachten, dieses streben nach immer mehr macht, als instinktives greifen nach der allmacht.)
darum lasse sich deine sehr berechtigte frage

>Und was bedeutet Ewigkeit? Bedeutet es Unsterblichkeit eines Individuums? Oder geht das Individum über lange Zeiträume irgendwie in der Gemeinschaft auf?

aber überhaupt nicht antworten.

das heist, mir schwebt da die sogenannte 3. schöpfung , die kybernetik, als der allmacht und ewigkeit fähig.
im gegensatz zu mensch gibt es da keine probleme mit der individualität, und auch die unsterblichkeit eines jeden kybernetischen `wesens` ist praktisch heute schon ralität.
der mensch hatte in dem fall, als der grosse gottmacher – der grosse zampano, sozusagen - natürlich eine ehrenposition in der schöpfung, würde vielleicht methusalemalter geniessen, vielleicht, wer weiss tatsächlich auch selbst die unsterblichkeit erreeichen können.
wie solche zustände aber aussehen könnten, das können wir uns heute nicht einmal in den kühnsten träumen vorstellen.
gruss
max2000





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