Re: Evolution der Naturgesetze

EXOMETA oder Das Schweigen der Sterne

Geschrieben von Carsten Z. am 17. Februar 2002 14:43:07:

Als Antwort auf: Re: Evolution der Naturgesetze geschrieben von Jürgen am 17. Februar 2002 11:55:42:

>Hallo Carsten,
>ein interessanter Denkansatz. Wobei allerdings erwähnt werden muß, daß die "Zeit" (zumindest wie wir sie kennen) in dieser Entwicklungsphase noch nicht existiert haben dürfte (du erwähntest des öfteren die Zeit - aber irgendwie muß man ja weiterkommen :)).
>Jürgen...

Hallo Jürgen,

man muß natürlich irgendwelche Grundannahmen machen. Ohne die geht es nicht.
Mein Zeitbegriff, wie ich ihn im Modell verwendet habe, ist aber eher von bescheidener Art.
Mein Zeitbegriff drückt lediglich aus, daß sich die Zustände der "Teil-Etwas" auch ändern können, und er drückt außerdem aus, daß es Ereignisse (also Veränderungen der Zustände der "Teil-Etwas") gibt, die relativ gleichzeitig stattfinden können. Mehr wollte ich nicht sagen. Aber wenn wir schon beim Thema "Zeit" sind, kann ich nebenbei mal erzählen, was mir so einfällt.

Zeit ist etwas Relatives. Dies erkennt man erst recht, wenn man versucht die Zeit zu messen und irgendein Zeitsystem einzufühern. Man muß die Zeit auf Ereignisse und Vorgänge beziehen. Den Zeitbegriff von heute kann man nicht so einfach auf die Welt von damals anwenden, weil es die entsprechenden Bezugsereignisse und -vorgänge damals nicht gab. Allerdings könnte man versuchen, mit dem, was ich oben gesagt habe, auch für die damalige Welt eine meßbare Zeit einzuführen, da wir diese Welt sozusagen (zumindest gedanklich) von außen betrachten.

Wie gesagt, die Zeit ist relativ. Alles hängt von Standpunkt ab. Betrachten wir beispielsweise die chaotisch agierenden Moleküle eines Gases. Wenn man das Gas für sich allein betrachten würde, wäre es schwierig, einen Zeitbegriff zu definieren, weil es nichts Festes gibt, auf was man sich beziehen könnte. Betrachtet man das Gas aber von außen ist das kein Problem mehr.
Es gibt zahlreiche Leute (z.B. Ilya Prigogine), die sich mit solcherlei Problemen beschäftigt haben. Und wenn ich das recht verstanden habe, macht der Zeitbegriff vor allem einen Sinn bei sich allmählich herausbildenenden Strukturen, die mit der Zeit immer komplexer werden. Hier kann man zahlreiche Bezugspunkte festlegen. Die Nachfolgende macht das Vorangegangene zum Bezugspunkt, weil sich das eine vom anderen wesentlich unterscheidet.

Gruß
Carsten
Hier noch ein sehr interessanter Link zum Thema "Zeit":




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